Donnerstag, 19. April 2012

Okto TV


"Okto ist Vielfalt!"



Thomas Bauer, Kommunikationswissenschaftler



Der Fernsehkanal Okto ist ein österreichischer partizipativer Fernsehsender, der seinen Sitz in Wien hat und dem Gedanken des Bürgerfernsehens verpflichtet ist. Rechtlich gesehen handelt es sich um einen Privatfernsehsender. In meinem Blogeintrag beschäftige ich mich mit dem Aufbau und der Struktur des Fernsehkanals, sowie seiner Geschichte und den Zielen, die Okto verfolgt.





Das Logo von Okto


Okto wurde im Rahmen der sogenannten Rot-Grünen Projekte ins Leben gerufen und vom Verein zur Gründung und zum Betrieb offener Fernsehkanäle in Wien im Jahr 2005 gegründet. Nach einer neunmonatigen Aufbauperiode ging er am 28. November um 20 Uhr desselben Jahres mit der Sendung AfriKa TV auf Sendung.


Damit wurde Okto zum ersten nichtkommerziellen Fernsehsender Österreichs. Es gibt auf Okto keine Werbung, der Sender wird über Förderungen durch die Gemeinde Wien finanziert. Einzelne Sendungen konnten durch EU-Förderungen kofinanziert werden.
Das Programm orientiert sich an Gruppen, die laut Eigenangaben des Senders "in der österreichischen Medienlandschaft unterrepräsentiert sind".
Okto hat nicht nur ein vielfältiges Programm, bei Okto kommen auch die MitarbeiterInnen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen und beruflichen Kontexten. Sie bilden ein kleines, multiprofessionelles Team, das mit viel Engagement und interkultureller Kompetenz für den Support von rund 500 ProduzentInnen, attraktive Aus- und Weiterbildungsangebote, einen reibungslosen Sendebetrieb und vieles mehr sorgt.


Ein Themenabend zum Internationalen Roma-Tag am 8. April



Was den Empfang von Okto betrifft, so können A1 KundInnen den vielfältigsten Programmmix des Senders auf Programmplatz 34 genießen.
Wer gar kein Kabel hat, kann trotzdem Okto gucken: Das Programm gibt’s nämlich als Livestream.
Wer eine Sendung verpasst hat, kann diese jederzeit in der Oktothek anschauen.



Natürlich gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich Okto anzusehen, sondern wer Lust bekommen hat mitzumachen, der sollte wissen, dass einzelne Sendungsteams immer wieder auf der Suche nach Menschen sind, die mit anpacken und neue Ideen einbringen. Das ist insbesondere eine gute Gelegenheit für Menschen, die (noch) kein Konzept für eine eigene Sendereihe haben, aber trotzdem gern bei einer Fernsehsendung mitwirken möchten. Mehr Infos unter : programm@okto.tv




                                                                   Okto Wuzzl EM 2008 


Ich finde, dass dies eine hochinteressante Idee ist, in dieser (kapitalistischen) Welt einen nichtkommerziellen Sender ins Leben zu rufen. Meiner Meinung nach hat man dabei eine Menge Mut bewiesen, denn dieses Projekt hätte auch leicht fehlschlagen können. Ich denke, dass auch das „aktiv teilnehmen lassen” der Menschen dem Sender einen Erfolgsschub gegeben hat, denn im Unterschied zu anderen Sendern, wo man lediglich ein passiver Zuseher ist, bietet Okto zahlreiche Möglichkeiten, ein Teil der Fernsehwelt zu werden. Dass dieses Modell durchaus Erfolg hat, zeigt: 43% der Okto ZuseherInnen in Wien verfügen über einen Matura- bzw. Hochschulabschluss. Damit liegt Okto weit über der Grundgesamtheit aller Kabelhaushalte (36%).


Einige Beispiele:





Links:


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !


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