"Okto ist Vielfalt!"
Thomas Bauer, Kommunikationswissenschaftler
Der Fernsehkanal Okto ist ein österreichischer
partizipativer Fernsehsender, der seinen Sitz in Wien hat und dem
Gedanken des Bürgerfernsehens verpflichtet ist. Rechtlich gesehen
handelt es sich um einen Privatfernsehsender. In meinem Blogeintrag
beschäftige ich mich mit dem Aufbau und der Struktur des
Fernsehkanals, sowie seiner Geschichte und den Zielen, die Okto
verfolgt.
Das Logo von Okto
Okto
wurde im Rahmen der sogenannten Rot-Grünen
Projekte
ins Leben gerufen und vom Verein zur Gründung und zum Betrieb
offener Fernsehkanäle in Wien im Jahr 2005 gegründet. Nach einer
neunmonatigen Aufbauperiode ging er am 28. November um 20 Uhr
desselben Jahres mit der Sendung AfriKa
TV
auf Sendung.
Damit
wurde Okto zum ersten nichtkommerziellen Fernsehsender Österreichs.
Es
gibt auf Okto keine Werbung, der Sender wird über Förderungen durch
die Gemeinde Wien finanziert. Einzelne Sendungen konnten durch
EU-Förderungen kofinanziert werden.
Das
Programm orientiert sich an Gruppen, die laut Eigenangaben des
Senders "in der österreichischen Medienlandschaft
unterrepräsentiert sind".
Okto
hat nicht nur ein vielfältiges Programm, bei Okto kommen auch die
MitarbeiterInnen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen und
beruflichen Kontexten. Sie bilden ein kleines, multiprofessionelles
Team, das mit viel Engagement und interkultureller Kompetenz für den
Support von rund 500 ProduzentInnen, attraktive Aus- und
Weiterbildungsangebote, einen reibungslosen Sendebetrieb und vieles
mehr sorgt.
Ein
Themenabend zum Internationalen Roma-Tag am 8. April
Was
den Empfang von Okto betrifft, so können A1 KundInnen den
vielfältigsten Programmmix des Senders auf Programmplatz 34
genießen.
Wer gar kein Kabel hat, kann trotzdem Okto gucken: Das Programm
gibt’s nämlich als Livestream.
Wer eine Sendung verpasst hat, kann diese jederzeit in der Oktothek anschauen.
Natürlich gibt es nicht nur die Möglichkeit, sich Okto anzusehen, sondern wer Lust bekommen hat mitzumachen, der sollte wissen, dass einzelne Sendungsteams immer wieder auf der Suche nach Menschen sind, die mit anpacken und neue Ideen einbringen. Das ist insbesondere eine gute Gelegenheit für Menschen, die (noch) kein Konzept für eine eigene Sendereihe haben, aber trotzdem gern bei einer Fernsehsendung mitwirken möchten. Mehr Infos unter : programm@okto.tv
Okto Wuzzl EM 2008
Ich finde, dass dies eine
hochinteressante Idee ist, in dieser (kapitalistischen) Welt einen
nichtkommerziellen Sender ins Leben zu rufen. Meiner Meinung nach hat
man dabei eine Menge Mut bewiesen, denn dieses Projekt hätte auch
leicht fehlschlagen können. Ich denke, dass auch das „aktiv
teilnehmen lassen” der Menschen dem Sender einen Erfolgsschub
gegeben hat, denn im Unterschied zu anderen Sendern, wo man lediglich
ein passiver Zuseher ist, bietet Okto zahlreiche Möglichkeiten, ein
Teil der Fernsehwelt zu werden. Dass dieses Modell durchaus Erfolg
hat, zeigt: 43% der Okto ZuseherInnen in Wien verfügen über einen
Matura- bzw. Hochschulabschluss. Damit liegt Okto weit über der
Grundgesamtheit aller Kabelhaushalte (36%).
Einige Beispiele:
Links:
Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit !
Untitled88
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