Österreichische HochschülerInnenschaft (ÖH)
Sowohl in
Österreich als auch in Ungarn gibt es eine Organisation, die die Rechte der
Studierenden überregional vertritt. In Österreich ist für diese Arbeit die ÖH
(Österreichische HochschülerInnenschaft), in Ungarn die HÖK
(Studentenselbstverwaltung) verantwortlich. In meinem Blogeintrag möchte ich
mich mit dem Aufbau, mit den Organisationen und mit der politischen Einstellung
der ÖH beschäftigen.
Das Logo
der ÖH
Die
Studentenvertretung hat eine lange Geschichte und viel Tradition in Österreich.
Die ÖH wurde in den 1970-er Jahren gesetzlich verankert, das Ziel war „die
Demokratisierung der Gesellschaft“, was sich als erfolgreich erwies.
Die ÖH ist
die Vertretung für alle Studierenden in Österreich und gliedert sich in drei
verschiedenen Ebenen. Die Bundesvertretung (BV) ist die oberste Ebene, also die
überregionale Organisation. Auf der zweiten Stufe befinden sich die
Universitätsvertretungen. Diese Organisationen vertreten Studierenden an den
jeweiligen Universitäten und Hochschulen. Die Vertretungen auf der untersten
Ebene sind für die Studierenden am leichtesten zu erreichen, es sind die
Studienvertretungen. Diese Studienvertretungen bestehen aus den
Studierendenvertretungen der jeweiligen Studien. Es gibt also, vereinfacht
gesagt, pro Studium eine Studienvertretung, pro Uni eine
Universitätsvertretung, und auf der höchsten Ebene die Bundesvertretung.
Zweijährlich
gibt es Wahlen in der ÖH. Daran können alle Studierenden Österreichs teilnehmen. Von den Studierenden
werden die Studienvertretungs- und die Universitätsvertretungsebene gewählt.
Die Aufteilung der Plätze in der Bundesvertretung wird von den Ergebnissen der
Universitätsvertretungswahlen bestimmt.
Ein
Interview vor den Wahlen (VSSTÖ Innsbruck)
Es gibt
verschiedene Fraktionen in der Bundesvertretung, die unterschiedliche
politische Einstellungen haben. Die Wahlen entscheiden darüber, welche Fraktion,
welche Richtung die Populärste unter den Studierenden ist.
In der
jetzigen Bundesvertretung existiert eine große Koalition mit den folgenden
Fraktionen: GRAS (Grüne & Alternative StudentInnen), VSSTÖ (Verbund
Sozialistischer Studentinnen und Studenten Österreichs), FLÖ (Unabhängige
Fachschaftslisten Österreichs) und FEST (Fraktion engagierter Studierender).
Die diesmalige ÖH-BV-Führung lässt sich also im
politischen Spektrum links einordnen.
An der BV gibt es viele Referate, die aktive Arbeit für
die Studierenden leisten:
Referat für
Menschenrechte und Gesellschaftspolitik
Das Referat für Menschenrechte und Gesellschaftspolitik möchte ich
vorstellen. Dieses Referat beschäftigt sich einerseits mit der Unterstützung
von kulturellen Projekten. Auch unsere Seminargruppe wurde von diesem Referat
für eine dreitägige Fahrt nach Wien unterstützt. Andererseits hilft es bei der
Organisation von Veranstaltungen unter Studierenden. In den letzten Jahren
wurden viele Veranstaltungen oder Demonstrationen gegen Gewalt an Frauen,
Rassismus, Faschismus, Terrorismus, Islamfeindlichkeit und für Zivilcourage,
soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz organisiert oder unterstützt.
Ein Beispiel dafür:
"Mahnwache und
Kundgebung
Dienstag, 9. November
2010, 18 Uhr
Gedenkstein vor dem
ehemaligen Aspangbahnhof, Platz der Opfer der Deportation (bei Ecke
A.-Blamauerg./Aspangstr.), 1030 Wien
In der Nacht vom 9.
zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser,
zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und
beschlagnahmt. 6547 JüdInnen wurden festgenommen und 3700 davon in das
Konzentrationslager Dachau verschickt.
Hinter all diesen
Daten, Zahlen und Fakten steht jenes unsagbar grauenvolle Leid, das in der
“Reichskristallnacht”, im “Novemberpogrom 1938″ jüdischen Mitbürgerinnen und
Mitbürgern von den nationalsozialistischen Machthabern angetan wurde.
Diese Nacht vom 9.
zum 10. November 1938 war kein Randphänomen der Geschichte des Dritten Reiches,
sondern ein Geschehen, dem zentrale Bedeutung zukommt.
Die
“Reichskristallnacht” war eine Hauptstation auf dem Weg der verbrecherischen
nationalsozialistischen Judenpolitik zum Völkermord."
Links und
Kontakte:
Matthias Nocker
Sachbearbeiter
Sachbearbeiter
Referat für Menschenrechte und Gesellschaftspolitik
Matthias.Nocker@oeh.ac.at
Matthias.Nocker@oeh.ac.at
Danke für das Lesen:
Máté
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